Ich wollte gerne ein Thema nochmals ansprechen, was wir versteckt einem anderen Thread schon mal hatte: Das manuelle Kurvenfliegen.
Und zwar konkret: brauch ich nun das Seitenruder oder nicht?
Ausgelöst durch eine Flightrecorder Aufzeichnung eines manuellen Kurvenfluges mit der 777, in der mir irgendwie aufgefallen ist, das die Maschine sich etwas "quer" durch die Kurve geschoben hat. War nicht sehr schlimm, aber es fiel mir auf. Ich hatte hier nur das Querruder eingesetzt. Die Maschine kam auch rum, also kein Problem? Die Passagiere dürften das jedoch bemerken, indem Sie entweder zum Kurvenäußeren oder -inneren gezogen werden.
Habe gestern mal ein paar Experimente mit der Cessna 172 gemacht.
Hier gibts im Fluglage-Anzeiger diese kleine Libelle mit der Kugel drin. Es ist quasi wie eine umgekehrte Wasserwaage. Beim Kurvenflug sollte die Kugel weiterhin in der Mitte bleiben und nicht nach Außen oder Innen laufen. Nur dann gleichen sich die Erdanziehungskraft und Zentrifugalkraft genau aus und man fliegt die Kurve stabil.
Ich habe festgestellt, daß dies garnicht so einfach ist, zumal mein Seitenruder leider sehr unsensibel reagiert. Ein paar Millimeter zuviel und das Seitenruder geht auf Vollanschlag
Habe in den Setting jetzt mal die Empfindlichkeit davon auf Null gestellt. Ist was besser geworden, aber leider noch nicht befriedigend. Vielleicht muss ich mich jetzt doch mal mit Pedalen auseinandersetzen.
Was mich mal interessieren würde: Benutzen Airliner-Kapitäne im Flug eigentlich die Ruderpedale? Oder nur, wenn sie im Seitenwind die Runway anfliegen um dann die Maschine 3 Sekunden vor der Landung durch einen beherzten Tritt in die Pedale in Runay-Richtung auszurichten?
Solch ein Fluglageinstrument, wie das die Cessna hat, ist ja eher einmalig, oder? Die "Grossen" haben sowas nicht, oder habe ich das bisher übersehen?
p.s. im Segelflieger gibts dafür ja immer so einen Wollfaden auf der Cockpitkuppel