Braddick DC-3/C-47 Rosinenbomber

Toll, dass du sie vor gefunden hast. Ich habe mich noch kürzlich mit einem Arbeitskollegen über die DC-3 unterhalte. Mein Kollege ist (auch) Pilot und hat die DC-3 vor einigen Jahren in Canada geflogen. Er erzählte mir, das die DC-3 später von Propeller auf Düsen umgebaut wurden.

Schau mal in den Bildern, da fliege ich mit der Turbo DC 3 über Kanada. Die Bemalung entspricht der Frachtfluggesellschaft "Buffalo" aus Kanada und die fliegen noch mehrere von den Oldtimern auch mit Kolbenmotor.

@Dreamer98: das kann ich leider nicht sagen, ich werde ihn nach meinem Urlaub mal fragen. Im Moment unterrichtet er Hubschrauberpiloten in Theorie.

Zitat von Dreamer98

und sie frisst sicherlich auch einiges an Sprit. Die ist ja immerhin schon an die 80 Jahre alt.

In USA/Kanada kost der Sprit ja nix, daher ist das kein Argument
Wenn die da sogar solche Monster wie die Martin Mars fliegen

Nun ja, auch in Kanada kriegt man den Sprit nicht umsonst, aber das Problem dort ist ein ganz anderes: Wir sind es aus Europa so gewöhnt, dass alle Orte innerhalb kürzester Zeit mit Eisenbahn oder Lastwagen erreichbar sind. Ist dies tatsächlich mal nicht der Fall (Nordseeinseln), kann man den Ort per Schiff in kurzer Zeit erreichen. Für kleine Frachtflugzeuge ist bei uns schlicht kein Bedarf vorhanden.

In Kanada sieht dies ganz anders aus: Viele, vor allem kleine Städte sind nur sehr schwer oder sogar gar nicht über Land zu erreichen, für den Seeweg sind diese Orte oft viel zu weit abgelegen, so dass dies nur für Güter sinnvoll ist, die nicht dringend gebraucht werden. Oder der Ort liegt nicht am Wasser. Hier bleibt nur ein Verkehrsmittel übrig - das Flugzeug. Allerdings braucht man eine Maschine, die mehrere Eigenschaften in sich vereint: Sie muss robust genug sein, um auch auf unbefestigten oder nur schlecht befestigten Pisten landen zu können und muss zudem noch eine größere Strecke weit fliegen und dazu noch Fracht in brauchbarer Menge transportieren können. Dafür gibt es in der aktuellen Produktion kein passendes Flugzeug. Also greift man auf das zurück was früher gebaut wurde, weil diese Anforderungen in der Frühzeit der Fliegerei eine entscheidende Rolle spielten. Nötigenfalls werden diese dann komplett zerlegt und neu aufgebaut, mit modernen Instrumenten und Triebwerken. 80 Jahre alt ist eine so modifizierte DC 3 nur auf dem Papier.

Mit der Martin Mars verhält es sich mit Blick auf Waldbrandbekämpfung ähnlich - vergleicht mal eine nordamerikanische Waldfläche mit einem "großen" Wald bei uns - dort drüben gibt es Wälder, die größer sind als ganze Länder in Europa!

Aber wenn doch der Bedarf da ist, versteh ich nicht, daß dafür keine Maschinen neu gebaut werden und man auf uralten FLugzeugpark zurückgreifen muss.
z.b. könnte man anstatt der DC3 doch einen A400M nehmen, der könnte das sicher auch leisten und braucht bestimmt weniger Sprit.

Lediglich die Anschaffungskosten könnten "ewas" hoch sein

Ja und von der Martin Mars gibs noch 2 Stück auf der Welt, die fliegen können. Wen die mal kaputt sind, ist's Essig, da gibt's keinen Nachschub mehr.

Zitat von Breenild

Aber wenn doch der Bedarf da ist, versteh ich nicht, daß dafür keine Maschinen neu gebaut werden und man auf uralten FLugzeugpark zurückgreifen muss.z.b. könnte man anstatt der DC3 doch einen A400M nehmen, der könnte das sicher auch leisten und braucht bestimmt weniger Sprit.

Da Lutz ja bereits "Buffalo" erwähnt hat kann man sich die Frage leicht beantworten.....

Zugegeben die Serie ist typisch Amerikanisch gemacht und dramatisiert vieles....

Für mich liegt der Hauptgrund für die DC3 aber in der Wartung:

Vergleichen wir das mal mit einen VW Käfer BJ 1960 und einen Neuen Audi A6.....
Damals konnte man mit einen normalen werkzeugkasten nahezu jede Reperatur durchführen. Auch das Klischee das man mit ner Nylonstrumpfhose den Keilriemen ersetzen konnte stimmt wohl.
Ein Modernes Auto kannst ohne Laptop nicht mal fahrtüchtig machen weil der Motor ohne zurücksetzen des Fehelrspeichers nicht mal anspringt.

In Einsatzgebieten wie Kanada wo die nächste Werkstatt 1000 km weit weg ist braucht man flugzeuge die der Pilot mit einfachsten Mitteln reparieren kann.
Und da sind bei all der Entwicklung die alten Kisten einen Modernen Jet noch um Welten vorraus !

Ein weiterer Grund ist auch das diese "Frachtunternehmen" nicht große Konzerne sind sonder oftmals kleine Familienunternehmen mit einer Halle und 3 Mitarbeitern. Die könnten sich eine Moderne Maschiene niemals leisten!

Der Hauptgrund ist, die Masse der Landeplätze werden VFR angeflogen und haben oftmals auch keine feste Landebahn und da sind für diesen Einsatzzweck die Oldtimer unschlagbar.