Hallo Flusifans,
befinde mich aktuell im Sudan und da sich jetzt die Vegetation merklich ändert, ein idealer Zeitpunkt für einen Reisebericht.
Zurück liegen Jordantal, Wüste und Nil als beeindruckende Kontraste. Gerade die Wüstenüberflüge waren sehr überraschend. Formen- und Farbenvielfalt hätte ich so nicht erwartet. Daneben gab es auf den zurückliegenden Etappen zwei herausragende Erlebnisse.
Kairo, tiefer, stabilisierter Schwebeflug vor den Pyramiden, die Kamera gezückt, noch eine Drehung des Helis, immerhin will man ja für Zuhause perspektivisch eindrucksvolle Aufnahmen mitbringen….. Plötzlich Alarmtöne, auf dem Display gaben sich die Rotmeldungen die Klinke in die Hand, der Heli tänzelte und schwankte wie ein Schlauchboot auf dem aufgewühlten Meer, konstante Höhe, in diesem Moment ein Fremdwort und des Piloten Hände waren angesichts der möglichen Folgen einer immer aktivierten Schadensdetektion schweißgebadet….
Was war geschehen? Alle Autopiloten gingen plötzlich auf off und verabschiedeten sich zur Mittagspause. Die Notlandung war brachial, nur auf einer Kufe aufgesetzt, der Heli in schiefer Position und in Zeitlupe entschied er sich glücklicherweise in die richtige Richtung zu kippen.
Lektion gelernt, für den Fall der Fälle, wie auch beim Heading-Bug, im Höhen-Automatikmodus immer den Schub nachregeln.
Das zweite Erlebnis war weniger gefährlich, aber ebenfalls spektakulär. Takeoff im lokalen Sandsturm und zwanzig Flugmeilen später klare Sicht. Wie das aussah, habe ich weiter unten bebildert.
Bis zu den nächsten Grüßen aus der Ferne....
Jordantal - Gefühlt, Ansicht einer überbordenden Fruchtbarkeit.
Jerusalem - hatte ich mir viel flacher vorgestellt.
Mission - Besuch des wissenschaftlichen Areals für die Vorbereitung einer Marsmission. Viel Bewegung, alle waren beschäftigt, sehr schön.
Kairo - Kurz vor der einsetzenden Panikattacke.
Sieht irgenwie nicht wie eine aus, ist aber die Meidum - Pyramide.
Asyut - Eingang des Ibrahimiyah - Kanals. Mit 350 km einer der längsten künstlich angelegten Kanäle weltweit.
Recht viel Verkehr in der Einöde.
Sieht aus wie eine bedrohliche Sandwelle.
Takeoff im Sandsturm......
20 Flugmeilen weiter, als wäre nichts geschehen.