Nun ja, auch in Kanada kriegt man den Sprit nicht umsonst, aber das Problem dort ist ein ganz anderes: Wir sind es aus Europa so gewöhnt, dass alle Orte innerhalb kürzester Zeit mit Eisenbahn oder Lastwagen erreichbar sind. Ist dies tatsächlich mal nicht der Fall (Nordseeinseln), kann man den Ort per Schiff in kurzer Zeit erreichen. Für kleine Frachtflugzeuge ist bei uns schlicht kein Bedarf vorhanden.
In Kanada sieht dies ganz anders aus: Viele, vor allem kleine Städte sind nur sehr schwer oder sogar gar nicht über Land zu erreichen, für den Seeweg sind diese Orte oft viel zu weit abgelegen, so dass dies nur für Güter sinnvoll ist, die nicht dringend gebraucht werden. Oder der Ort liegt nicht am Wasser. Hier bleibt nur ein Verkehrsmittel übrig - das Flugzeug. Allerdings braucht man eine Maschine, die mehrere Eigenschaften in sich vereint: Sie muss robust genug sein, um auch auf unbefestigten oder nur schlecht befestigten Pisten landen zu können und muss zudem noch eine größere Strecke weit fliegen und dazu noch Fracht in brauchbarer Menge transportieren können. Dafür gibt es in der aktuellen Produktion kein passendes Flugzeug. Also greift man auf das zurück was früher gebaut wurde, weil diese Anforderungen in der Frühzeit der Fliegerei eine entscheidende Rolle spielten. Nötigenfalls werden diese dann komplett zerlegt und neu aufgebaut, mit modernen Instrumenten und Triebwerken. 80 Jahre alt ist eine so modifizierte DC 3 nur auf dem Papier.
Mit der Martin Mars verhält es sich mit Blick auf Waldbrandbekämpfung ähnlich - vergleicht mal eine nordamerikanische Waldfläche mit einem "großen" Wald bei uns - dort drüben gibt es Wälder, die größer sind als ganze Länder in Europa!